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Gauselmann AG leugnet Softwarefehler

22.04.2014

Der Gauselmann-Pressesprecher Mario Hoffmeister nimmt nun Stellung zu dem kürzlich auch in der Presse bekannt gewordenen Automaten-Trick. Nach Aussage Hoffmeisters handelte es sich hierbei nicht um einen Programmierfehler des Espelkamper Unternehmens.

Seit ein paar Wochen berichten nun auch verschiedene Presseorgane über den Bekanntgewordenen Systemfehler an den Merkur Magie-Automaten. Mittels einer Tasten- und Touchscreen-Komination, konnten Spieler bei der neuen Version des Merkur Roulettes die Automaten überlisten und sich somit einen immensen Vorteil verschaffen.

Der Pressesprecher der Gauselmann AG nahm nun Stellung und bestreitet einen Fehler in der Programmierung. Laut Mario Hoffmeister soll es sich hierbei um eine „Zufallsentdeckung gehandelt haben“. In weiteren Aussagen schob er die immer wieder genannte Schadenssumme in Höhe von 10 Mio. Euro in den Bereich der Spekulation und bezeichnete den Großteil der Automaten-Tricks im Internet als Unsinn.

Kommentar

Bei diesen offiziellen Aussagen stellt sich natürlich die Frage, was ein Programmier- oder Softwarefehler ist? Wenn ein Programm nur durch die Anwendung vorhergesehen Eingaben, sprich nicht durch Manipulation am Gerät oder der Software selbst, einen Fehler verursacht, ist dies relativ eindeutig ein Programmierfehler – was denn sonst? Und natürlich werden solche Softwarefehler meist zufällig entdeckt.

Anders sieht es aus, wenn mithilfe eines Drahtes oder einer entsprechenden Hardware der Automat manipuliert wird. Dies wären eindeutig strafbare Handlungen, welche mit schweren Strafen geahndet und nicht empfohlen werden können.

Die Aussagen zu den „Automatentricks“ die im Internet kursieren sind jedoch leider wahr und es kann nur davor gewarnt werden angebliche „Tricks“ käuflich zu erwerben. Echte Systemfehler werden nicht für wenige Euros als Ebooks verkauft, sondern werden von den Entdeckern und wenigen Eingeweihten bis zum Ende ausgenutzt. Sobald ein echter Systemfehler im Word Wide Web landet, ist er nicht mehr anwendbar. Würden alle angepriesenen Tricks und Systemfehler tatsächlich funktionieren, gäbe es heute weder Spielotheken noch die Gauselmann AG.

Auch die angebliche Schadenssumme in Höhe von 10 Mio. Euro (in nur einer Nacht) kann bezweifelt werden. Da ein Glücksspielautomat aufgrund des „Spielerschutzes“ nur 500€ pro Stunde auszahlen kann, müsste selbst bei einer langen Nacht von 12 Stunden, ca. 1.700 Merkur-Automaten gleichzeitig ausgeräumt worden und geschätzt mehr als 500 Personen beteiligt gewesen sein. Solch ein Schaden wäre nur über eine breite Masse und einer „Blitzaktion“ zu organisieren.

Autor: Daniel Wenzler

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