Steve Shillinger, der Chef von World Sports Exchange (WSEX) mit Sitz in Antigua hat wahrscheinlich am vergangenen Freitag Selbstmord begangen. Er war ein Pionier im Bereich Sportwetten und Poker, der seinen Kunden schon Ende der neunziger Jahre die Abgabe von Wetten auf Sportereignisse im Internet ermöglichte. Damals hatte er seine beste Zeit, wo er bis zu 200 Millionen Dollar pro Jahr mit Online-Gambling verdiente.

In den letzten drei Jahren kippte dieser gute Umstand und seine Firma geriet leider immer mehr in die wirtschaftliche Schieflage. Seine Kunden mussten bis zu über ein Jahr auf ihre Auszahlungen warten. Vergangene Woche musste die Webseite (wsex.com) die Insolvenz anmelden und wurde vom Netz genommen.

Das Wettportal WSEX soll seinen angemeldeten Spielern noch mehr als 1 Million Dollar schulden. Ob die zwei anderen Gründer von WSEX Hayden Ware und Jay Cohen in der Lage sind, diese Summe auszuzahlen ist bisher unklar. Laut Polizeiangaben soll sich Steve Shillinger mit einem Kopfschuss selbst getötet haben. Er wurde von einem Nachbar tot aufgefunden.

Während viele Sport, - und Pokerfreunde auf der ganzen Welt um einen Mitbegründer im Onlinegeschäft trauert, hält sich die Sympathie bei den geprellten Spielern natürlich in Grenzen. Wir von unserer Seite nehmen trotzdem in Hochachtung Abschied von einem ganz Großen. Wie sagt man doch so schön: „Rien ne va plus – nichts geht mehr“…

Gastautor: Alex von Spielotheka.de